10 Dinge, die ein Vater seinem Sohn mit auf den Weg geben sollte

10 Dinge, die ein Vater seinem Sohn mit auf den Weg geben sollte

10 Dinge, die ein Vater seinem Sohn mit auf den Weg geben sollte

Die Stammhalter-Sache mag antiquiert sein, doch für viele Väter wird mit einem Sohn ein Traum wahr. Damit es bei Ihrem Traum vom tollen Vater-Sohn-Gespann kein böses Erwachen gibt, verraten wir, was Sie Ihrem Junior vermitteln sollten

Viele werdende Väter sind erleichtert, wenn der Nachwuchs ein Junge wird. Mit einem Sohn teilt Papa vermutlich mehr Interessen, kann mehr mit ihm unternehmen und ein Junge ist später nicht so kompliziert in der Pubertät wie ein Mädchen. Dabei ist gerade die Beziehung von Vater und Sohn sehr komplex und alles andere als einfach. Oft leiden Jungen besonders unter dem hohen Erwartungsdruck ihres Vaters und haben ein Leben lang daran zu knabbern.

Damit Ihnen und Ihrem Junior so etwas nicht passiert, haben wir die zehn wichtigste Lektionen parat, die ein Vater seinem Sohn für ein selbstbestimmtes und unbeschwertes Leben mit auf den Weg geben sollte.

1. Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben

Einige Männer tun alles, um ja keine Schwäche zu zeigen und eignen sich eine im Leben eher weniger hilfreiche Haudrauf-Mentalität an. Dabei sollten schon kleine Jungs verstehen, dass Angst haben oder unsicher sein, keine Schande sind. Jeder Mensch hat diese Empfindungen und Mut besteht darin, wie man mit dieser Angst umgeht. Ob man sich ihr mutig stellt oder sie feige verleugnet.

2. Sei einfach du selbst, ich stehe hinter dir

In alter Tradition sehen auch heute noch viele Väter in ihrem Sohn den Stammhalter, den Junior, das Ebenbild, den Nachfolger. Gerade als Vater darf man aber niemals vergessen, dass der Sohn ein eigener Mensch ist. Vielleicht findet er Fußball scheiße und spielt lieber Schach, vielleicht wird er eher ein Nerd als ein Womanizer. Was immer er sein oder werden mag, zeigen Sie ihm als Vater, dass Sie ihn lieben, stolz auf ihn sind und ihn unterstützen als genau der Mensch, der er ist – auch wenn der ganz anders als Sie selbst ist.

3. Beim Thema Sex ist Qualität wichtiger als Quantität

Als Papa ist man sicherlich stolz, wenn der Sohn gut beim anderen Geschlecht ankommt. Gerade in Zeiten der übersexualisierten Medien und des Internetpornos sollte einem Jungen früh vermittelt werden, dass Sex kein Sport und Frauen keine Trophäen sind. Ob große Liebe oder kurze Affäre, Sex ist immer auch ein Stück Intimität, etwas Kostbares. Und einen guten Liebhaber macht nicht die reine Anzahl der Frauen, die er hatte, aus, sondern die Anzahl der Orgasmen, die er einer Frau bescheren konnte.

4. Scheitern ist keine Schande

Heranwachsende Jungen leiden oft stärker an Versagensängsten als Mädchen. Sie fühlen sich ständig in der – wie Jogi so schön gesagt hat – Bringschuld. Umso wichtiger ist es für einen Sohn, vom Vater zu hören, dass auch Scheitern völlig in Ordnung ist. Vieles wird ihm im Leben nicht gelingen, das tut der Männlichkeit aber keinen Abbruch. Denn nach dem Scheitern geht es eben wieder weiter. Versuchen und Versagen gehören dazu. Wichtig ist nur, dass man nicht aufgibt, dass man nicht aufhört, neue Versuche zu wagen.

5. Loyal sein heißt nicht, blind zu folgen

Der Gruppenzwang unter Jungs ist in der Regel extrem ausgeprägt. Man hat seine Freunde, mit denen man alles unternimmt, an denen man sich misst, mit denen man durch Dick und Dünn geht. An sich schön, nur neigen Söhne dazu, aus falsch verstandener Loyalität dem Kumpel gegenüber absolut hirnrissige Dinge zu tun. Weil groß reden oder in Frage stellen, ist unter kleinen und großen Männern ja nicht gerade angesagt.

Umso wichtiger ist es daher, dass ein Vater seinem Junior klar macht, dass er immer für sich selbst denken und sich selbst treu bleiben muss. Auch wenn das mal bedeutet, den Kumpels gewaltig an den Karren zu fahren.

6. Du musst dich nicht andauernd beweisen

Ehrgeiz ist gut, nur sich ständig in den Wettbewerb mit anderen zu stürzen – was Jungs gerne tun – ist unnötige Kraftverschwendung. Wichtig ist, dass Ihr Sohn genügend innere Stärke mit auf den Weg bekommt, sich seiner Fähigkeiten bewusst ist, seine Ziele verfolgen kann, ohne sich mit andern vergleichen, andere übertrumpfen zu müssen. Um zu gewinnen, muss es nicht immer einen Verlierer geben.

7. Sei selbstständig und unabhängig

Hierzu müssen Sie vermutlich auch auf die Mutter Ihres Sohnes einwirken, denn Mamas neigen gerne dazu, den Sohnemann lange zu verwöhnen, seine Wäsche zu waschen, für ihn zu kochen. Irgendwann sollte aber Schluss mit Hotel Mama sein, ein Mann der mit 30 keine Waschmaschine bedienen kann, ist schließlich etwas armselig. Wecken Sie in Ihrem Sohn früh die Lust, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, aktiv und selbstbestimmt zu sein.

8. Sei aufmerksam und zeige Einfühlungsvermögen

Menschen und Situationen richtig einzuschätzen, sensibel zu sein und Empathie zu zeigen – das sind Eigenschaften, die wertvoll im Leben sind und die – ganz abgesehen von jeglichem verstaubten Geschlechterrollenverständnis – jeden Menschen zu einem besseren Menschen machen. Der Schlüssel dazu ist, dass Sie Ihrem Sohn beibringen, wie man anderen richtig zuhört, sich in die Lage anderer versetzten kann. Für das Zwischendenzeilenlesen bei den Damen sind dann später wohl ein paar extra Lektionen nötig.

9. Genieße, sei abenteuerlustig und wild, aber sei dir deiner Grenzen bewusst

Wilde Parties, Vollrausch, Prügelei, Sportverletzungen, Autounfälle – bei einem Sohn wird man früher oder später vermutlich mit der ein oder anderen wilden Phase zu kämpfen zu haben. Dabei stürzen sich gerade Jungs oft wagemutig und ohne Rücksicht auf Verluste in das Chaos hinein. Gefährlich ist, wenn dieses "Hörnerabstoßen" zur Selbstzerstörung wird.

Als Vater muss man daher früh den richtigen Mittelweg zwischen Verständnis, Raumlassen und dem Grenzenziehen finden. Zudem hilft es, wenn Ihr Sohn in jungen Jahren lernt, was Verantwortung bedeutet, für andere, aber besonders für sich selbst und das eigene Leben.

10. Beschütze die, die du liebst

Klingt etwas archaisch, natürlich muss Ihr Sohn nicht zum edlen Ritter auf hohem Ross werden. Dennoch ist es den meisten Männern eine Art Urbedürfnis, zu beschützen, der Fels in der Brandung zu sein – eine Rolle oder Aufgabe, die wohl etwas Sinnstiftendes und Befriedigendes hat.

Also zeigen Sie Ihrem Sohn, wie man Schutz bieten kann, ohne ein Despot zu sein. Zeigen Sie, was es heißt, ein Beschützer und Gentleman zu sein. Wobei er das natürlich am besten lernt, wenn er mitbekommt, wie Sie seine Mutter gentlemanlike behandeln.

Autor: Kirstin Macher, Playboy Deutschland